von Gerd Scherm

Pressestimmen / Rezensionen

"Der Autor [...] erzählt in seinem neuen Roman die Sagen des klassischen Altertums ganz neu und anders: Auf das Wesentliche reduziert und gespickt mit ironisch-kritischen Anspielungen auf Personen und Ereignisse der Gegenwart."
Bernd Zachow in Nürnberger Nachrichten
(Ausführliche Rezension hier)

"Fantasy von der vergnüglichsten Seite. Gerd Scherm schafft es, seinen Schreiber Seshmosis auf eine große Reise zu schicken. Dabei ergibt sich natürlich wieder viel Hintersinn und Wortwitz. Der Autor, der im 410ten phantastischen Bücherbrief bereits Rede und Antwort stand, lässt den Leser wieder mit der bekannten Touristengruppe Tajarim an gefahrvollen und aufregenden Abenteuern teilnehmen. Die Reise mit der Gublas Stolz geht schließlich Richtung Griechenland.
Ich bin mir sicher, dass ich nicht alle Anspielungen gefunden habe, die Gerd Scherm in den Roman einfließen ließ. Aber dem kann man Abhilfe verschaffen. Ich lese es einfach noch mal.
Der nächste Bücherbrief erscheint dann etwas später. Sorry!"
Erik Schreiber in "Der Phantastische Bücherbrief Nr. 428"

"Gerd Scherms “Die Irrfahrer”, erschienen Februar 2007, ist die Fortsetzung des wunderbar augenzwinkernden Romans “Der Nomadengott”, dessen (begeisterte) Rezension vor einiger Zeit hier in der Teestube erschien.
Wer sich erinnert: Die Tajarim, erwählt von GON, dem ein wenig kurzsichtigen Gott ohne Namen, der vorzugsweise als rotgetigerte Katze erscheint, waren aus Ägypten ausgewandert und - nach zahlreichen Abenteuern - in Byblos gelandet. Einige der ihren beschließen nun, von hier aus eine Seefahrt ins Ungewisse zu unternehmen. Kalala, die nubische Prinzessin, um ihrem geliebten Sänger El'Vis eine Tournee zu ermöglichen, einige andere eher aus geschäftlichen Gründen - man hat schließlich eine der neumodischen “AGs” gegründet, eine Anteilsgesellschaft, und gedenkt mit allerlei Handel guten Gewinn zu erzielen.
Seshmosis, seines Zeichens Schreiber und GONs Prophet, schließt sich den Seefahrern nur widerstrebend an - eigentlich hatte er das ruhige Leben in Byblos genossen. Doch seine Neugier, die ihn ein Amulett mit seltsamen Zeichen hatte erstehen lassen, an dem dunkel gewandete Fremde nun ein unerwartetes Interesse zeigen, sowie, nicht zuletzt, GONs entschiedener Reisewunsch, stimmen ihn um.
So kommt es, dass unsere Tajarim erneut auf große Fahrt gehen - nach Griechenland. Und wer den ersten Teil der Romanreihe gelesen hat, der ahnt bereits, was zu erwarten steht: Ein herrlich witziger und zugleich äußerst lehrreicher und zum Nachdenken anregender Ausflug durch die altgriechische Mythologie und Götterwelt, in der GON als “Jokeros” für einige Turbulenzen sorgt.
Wollten wir nicht schon immer wissen, wie das mit Theseus und dem Minotaurus wirklich war? Woher die Zyklopen den Ruf hatten, nur ein Auge zu besitzen und wie Odysseus auf die listige Idee kam, sich “Niemand” zu nennen? Haben wir uns je gefragt, warum einigen Götterstatuen die Arme nun tatsächlich fehlen und weshalb in Homers Epos so lange Namenslisten auftauchen? Und was hat ein Nordmann namens Ikeas mit Schiffsbausätzen zu tun?
Und während die Tajarim ihre Reise beginnen, um all dies und noch viel mehr zu erfahren, sorgt ihr (verstorbener) Gefährte Aram, der Bademeister, in der ägyptischen Unterwelt für einige Unruhe, als er das neue Badehaus der Götter ausgerechnet mit Wasser aus dem Strom des Vergessens speist. Ein Versehen, welches sich für ihn, ein goldenes Kalb und vor allem für Horus und Hathor als äußerst folgenreich erweist …
Wer jetzt neugierig geworden ist, der sollte sich einfach auf die Reise mit den Irrfahrern begeben. Das Buch verspricht ein herrliches Lach- und Lesevergnügen. Und es schadet nicht, ein Buch über griechische Götter- und Heldensagen griffbereit zu haben. Ein dickes, aus der Bibliothek, nicht eine der handelsüblichen, dünnen Sagensammlungen. Denn viele der sorgfältig recherchierten Anspielungen und Details, die sich in fröhlich-phantastischen Szenen verbergen, verführen zu einem neugierigen Nachblättern und Weiterlesen. Und das ist eigentlich das schönste Kompliment, das man einem Buch machen kann."
Literarische Teestube auf www.leseratte.wordpress.com

"Wer den Nomadengott von Gerd Scherm gelesen hat, wird sich seinen neuen Roman sowieso kaufen. Und wer nicht, sollte es erst recht tun und gleich beide nehmen. [...]
Herrlich, wie Scherm bisweilen respektlos mit klassisch überhöhten Gestalten wie Odysseus oder Zeus umgeht und seine ganz spezielle Deutungshoheit ausbreitet. Und auch die aufgebrezelten, nach Ruhm, Ansehen, Selbstverwirklichung und Männern strebenden Göttinnen und Amazonen bekommen ihr Fett weg. [...]
Für Leute von 8 bis 80 mit Neugier, Lust auf Ironie, Wissen und intelligenten Nonsens eine unverzichtbare Lektüre und eine Arznei wider den tierischen Ernst verblasener Fundamentalisten. Zu verabreichen jederzeit, in kleinen und größeren Dosen."
Martina Horand in der WochenZeitung Ansbach
am 31. Mai 2007

    Pressestimmen / Rezensionen

"Die Irrfahrer von Gerd Scherm handeln von Seshmosis, einem Schreiber, der – eigentlich alles andere als eine Heldengestalt – von einem Abenteuer ins nächste stolpert. Er unternimmt unwillentlich eine gefährliche Seereise, gerät mit seinen Gefährten in das Labyrinth von Minos, greift in den trojanischen Krieg ein und lernt den wahren Odysseus kennen. Und dann taucht auch noch Homer persönlich auf und dem Leser dämmert allmählich, warum dessen berühmte Odyssee eine ganz andere Geschichte erzählt, als die, die sich hier offenbart. All das ist kurzweilig, interessant, historisch fundiert und unheimlich witzig erzählt.
Wenn man auch nur ein wenig Ahnung von der griechischen Mythologie hat, kann man sich mit diesem Buch bestens amüsieren."
Zeitschrift "Neues aus Anderwelt" 1/2007
www.anderweltler.de

"... dass Scherm etwas gelungen ist, das viele Autoren versuchen und wenige nur erreichen. Sein Roman ragt aus der austauschbaren Masse heraus, setzt Akzente und unterhält die Leser auf intelligente Art und Weise.
[...]
Scherm zeigt deutlich auf, dass die überlieferte Geschichte immer von den Siegern geschrieben wird, dass geschichtliche Tatsachen problemlos geschönt werden können und offeriert uns eine ganz andere Sichtweise des Trojanischen Krieges. Durch seinen frischen, unprätentiösen Zugang zur Materie macht er Altbekanntes interessant, verleiht den bekannten Geschehnissen Würze und sorgt daneben mit leichter Hand für Lesevergnügen par Excellenze."
Carsten Kuhr auf www.phantastik-news.de
(Ausführliche Rezension hier)

"... der Name Gerd Scherm bürgt inzwischen für intelligenten, humorvollen Erzählstil mit historisch sauber recherchierten Rückblenden [...]
ein literarischer Leckerbissen, den man genüsslich bei Leselampenlicht verzehrt.
[...] Gerd Scherm ist im Produzieren grotesker Situationen wieder ganz in seinem Element."
HUMANITÄT - Das deutsche Freimaurer Magazin, Nr. 2 März/April 2007

"Um es vorweg zu sagen, den Nomadengott habe ich noch nicht gelesen, werde das aber noch nachholen. Denn was Gerd Scherm mit seinen Irrfahrern bietet ist kurzweilig, interessant, historisch fundiert und unheimlich witzig.
Ich gehöre zu einer Generation, die in der Kindheit mit alten Filmen über griechische Götter und Helden aufgewachsen ist, diese alten Schinken von Ray Harryhausen u.a. (Kirk Douglas als Odysseus z.B.). Insofern ist das Buch auch eine Zeitreise in meine persönliche Vergangenheit, eine Reise zurück in die eigene Kindheit. Zusätzlich hatte ich Latein in der Schule, kenne also die zugrundeliegenden Sagen alle noch aus der Schulzeit.
Die Hauptperson, ein Schreiber namens Seshmosis, bietet für viele Bücherwurmer Identifikationspotential, weil er mit seinen bescheidenen körperlichen Mitteln von einem Abenteuer zum nächsten gezerrt wird, obwohl er das eigentlich gar nicht möchte. Aber sein Gott GON, der nur einen kleinen Einflussbereich hat und von Seshmosis in einer Kiste(Schrein) durch die Gegend getragen wird, und andere Freunde wie der Seher Nostrut-amus kümmern sich um ihn.
Unwillentlich auf einer gefährlichen Seereise gerät Seshmosis mit seinen Gefährten in das Labyrinth von Minos, greift in den trojanischen Krieg ein und lernt den wahren Odysseus kennen.
Mit seinem leichten Stil und lockerer Sprache hat Gerd Scherm ein Buch geschrieben, das in jedes gutsortierte Bücherregal, direkt neben Schwabs "Sagen des klassischen Altertums", gehört."
M. Bianchi (Bremen) auf www.amazon.de

"Gerd Scherm war 2006 mit seinem Roman „Der Nomadengott“ eine der großen Neuentdeckungen der deutschsprachigen fantastischen Literatur, nachdem er dieses Buch bereits drei Jahre zuvor in Eigeninitiative bei Books-on-Demand publiziert hatte. Nun legte der deutsche Autor die Fortsetzung seiner preisgekrönten Erzählung vor, die der Heyne-Verlag im Februar 2007 unter dem Titel „Die Irrfahrer“ veröffentlichte.

Zwei Jahre ist es her, seit die Tajarim sich in Byblos niedergelassen haben, nachdem sie hinter ihrem Schreiber und Propheten Seshmosis aus Theben und Ägypten ausgezogen sind und sich auf die Suche nach einer neuen Heimat gemacht hatten. Doch nun steht den „Touristen“ – denn nichts anderes bedeutet der Name des Volkes – eine weitere Reise bevor. Es sind die verschiedensten Gründe, die unsere Helden aus „Der Nomadengott“ wieder vereinen und sie gemeinsam Richtung Griechenland und Ägäis reisen lassen. Hatten die Tajarim im Vorgänger noch mächtige Probleme mit den ägyptischen Göttern, so sind es nun hauptsächlich die Gottheiten Griechenlands, die dem kleinen Volk um Seshmosis das Leben schwerzumachen versuchen. Ein Gott jedoch begleitet die Tajarim weiterhin in einem kleinen schmuckvollen Schrein: der „Gott ohne Namen“, kurz GON. Der eine richtige kleine Nervensäge ist. Und dessen Machtbereich gerade einmal so weit reicht, wie er sehen kann. Allerdings ist GON kurzsichtig.
Man kann sich denken, dass sich die Mythen und Sagen des klassischen Altertums nicht ganz so zugetragen haben, wie sie uns heute überliefert sind – schließlich wird Geschichte von den Siegern geschrieben, und Homer war stark von seinen Auftraggebern beeinflusst. So wird die neue Reise der Tajarim zu einem weiteren irrwitzigen Abenteuer, das sie vor viele Herausforderungen stellt ...

Obwohl es prinzipiell nicht notwendig ist, die Vorgeschichte der Tajarim zu kennen, die Gerd Scherm in „Der Nomadengott“ erzählt hat, freut es den Leser doch, dass der Autor diese Ereignisse in einem kurz gehaltenen Prolog noch einmal Revue passieren lässt, indem er sie von seinem Protagonisten Seshmosis in einem Brief reflektieren lässt. Rasch beginnt Scherm dann jedoch auch damit, das neue Abenteuer der Tajarim zu erzählen, und kann dabei mit den gleichen Qualitäten überzeugen, die auch schon dem „Nomadengott“ zu seinem Erfolg verhalfen. So sind es vor allem spitze Kommentare und ironische oder gar sarkastische Anmerkungen oder Beschreibungen, die dem Leser immer wieder ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern können. Doch Gerd Scherm bewegt sich auf einem schmalen Grat zwischen pointiertem und hintergründigem Humor und flachem Slapstick – ein Grat, den er mitunter zum Slapstick hin abzurutschen droht. Glücklicherweise gelingt es dem Autor jedoch immer wieder, sich zu fangen und seine Geschichte in gewohnter Manier weiterzuerzählen. Und immer wieder ist es GON, der diese unterhaltsamen Passagen gekonnt bestreitet und von dem man am liebsten immer mehr lesen möchte – er ist der heimliche Held des Romans und sorgt sicherlich für die meisten und lautesten Lacher.
Man kann „Die Irrfahrer“ auf zwei verschiedene Arten lesen: Entweder man ist auf schlichte, humorvolle Unterhaltung aus, oder man beschäftigt sich mit dem tieferen Sinn des Romans, der nicht nur die Gesellschaft, sondern auch das Heldentum scharf kritisiert und damit durchaus auch aktuelle Bezüge herzustellen vermag. Dass diese oftmals zwischen den Zeilen versteckt sind und vom Leser interpretiert und herausgelesen werden müssen, erhöht lediglich den Reiz dieses vergnüglichen Leseabenteuers.

Fazit:
Mitunter bedient sich Gerd Scherm flachem Slapstick, der Großteil seines Romans jedoch ist humoristische Unterhaltung auf hohem Niveau. Besonders Kenner der antiken Mythen und Sagen kommen wieder auf ihre Kosten, da sie es sind, die all die Veränderungen bemerken werden, die der Autor an den Überlieferungen vorgenommen hat.

Hinweis:
Die Reisen von Seshmosis und GON sind noch nicht beendet – auf seiner Homepage hat Gerd Scherm angekündigt, dass voraussichtlich im Sommer 2008 das dritte Abenteuer seiner Helden erscheinen soll. Anvisiert ist derzeit der Titel „Die Weltenbaumler“.

Valentino Dunkenberger auf www.media-mania.de


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